- mediumelkeschneider

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Die Zeit um und in den Rauhnächten ist eine besonders heilige und magische Zeit zwischen den Jahren, die mit der Wintersonnenwende beginnt. In dieser besonderen Zeit sind die Tore zur den Anderswelten besonders weit geöffnet und man kann Einblicke ins neue Jahr erhaschen. Es ist eine Zeit der inneren Einkehr, Altes darf losgelassen und das neue Jahr darf herbeigeträumt und visioniert werden.
Die Schleier zwischen den Welten sind in dieser Zeit sehr dünn und wir können unseren Ahnen und Geistführern. Es geht darum tief in sich einzusinken und in dieser Stille die Botschaften und Hinweise zu empfangen die uns durch unsere Ahnen und Geistführer übermittelt werden, um zu erkennen, wie es auf unserem Lebensweg weitergeht, was das neue Jahr für uns bereithält und vieles mehr. Wir können viele Erkenntnisse gewinnen.
In diesen Zeiten wurde von jeher orakelt und geräuchert um Einblicke in die Zukunft zu erhaschen. Es gibt 12 Rauhnächte die mit dem 21./22.12 oder vom 24/25.12 eines jeden Jahres beginnen. Jede der 12 Raunächte steht nach altem Brauch stellvertretend für die Geschehnisse in einem Monat des kommenden Jahres. All diese Geschehnisse können wir in einem persönlichen Tagebuch notieren.
In jedem von uns stecken tief im Inneren, Fragen nach der Zukunft begraben. Besonders in der dunklen Jahreszeit zeigen sich diese und in den Rauhnächten haben wir die Möglichkeit uns das neue Jahr so zu visionieren, wie wir es uns wünschen.
In den unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften gab es von jeher Geschichten zu den Raunächten.
Gemäß dem vorchristlich-heidnischen Glauben sitzt Ceridwen, die Fruchtbarkeitsgöttin in den rauhen und nebeligen Nächten an ihrem Kessel und kocht die Ursuppe, das Schicksal der Menschen. In den Raunächten dann, bereitet sie die Inspiration, die Initiation, die Einweihung und Transformation der Persönlichkeit zu.
Dann sind die Zugänge zu den Anderswelten frei und jeder kann am Faden seines Lebens mitspinnen und mit dem magischen Zauberlöffel in der Ursuppe rühren. Er kann hineinschauen und sein Schicksal, sein Los, sehen und seine Handlungen mitbestimmen, die den Lebensweg beeinflussen. So kann jeder in den Rauhnächten Entscheidungen treffen und Maßnahmen ergreifen, die seine bisherige Richtung im Leben verändern werden.
In den gleichen Tagen feierten unsere Urahnen den Beginn des neuen Jahrs, das Samhainfest. Alle Feuer des Landes wurden gelöscht und von dem angesehensten und höchsten Priester ein neues, heiliges Feuer auf einem sakralen Festplatz entzündet.
Davon nahm jede Familie eine Flamme mit nach Hause und entfachte dort wieder das eigene Herdfeuer und eine Räucherpfanne, mit welcher der Familien-vater Haus und Hof nach einem bestimmten Räucherritual reinigte.
Bis heute spüren wir den Zauber dieser rauen, rauchigen Nächte in jeder Zelle unseres Körpers und feiern zum Jahreswechsel mit vielen ursprünglich germanisch-keltischen Bräuchen und Ritualen die gleichen Feste im modernen Gewand.
Erstmals fanden die Rauhnächte im 16. Jahrhundert in Dokumenten Erwähnung.
Quelle: Caroline Deiß, Geheimnisvolle Rauhnächte




